Antje Weithaas veröffentlich CD mit Werken von Khachaturian
Der in der georgischen Hauptstadt Tiflis geborene Armenier Aram Khachaturian war neben Sergej Prokofjew und Dmitri Schostakowitsch einer der wichtigsten sowjetischen Komponisten der 1930er bis 50er Jahre.
In den sechziger Jahren stellte Aram Khachaturian einige Experimente an, die sich erstaunlich weit von dem unmittelbar eingängigen Tonfall seiner bis dahin entstandenen Werke entfernten. Hierzu gehört auch die erste der drei Konzert-Rhapsodien, in denen sich Khachaturian völlig von den etablierten Formen löste, die er in seinen drei damals bereits weltberühmten Konzerten für Klavier, Violine und Violoncello mit seinem unverwechselbaren Temperament ausgefüllt hatte.
Während die virtuosen Ansprüche der Rhapsodien keineswegs hinter den technischen Aufgaben der älteren Geschwister zurückblieben, verlangte Khachaturian jetzt ein womöglich noch höheres Maß an expressivem Miterleben und solistischem Bekenntnis.
Die unmittelbare Gegenüberstellung der beiden konzertanten Violinwerke, die Antje Weithaas mit Daniel Raiskin und dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie eingespielt hat, zeigt den außerordentlichen Sprung in eine »Moderne«, die dem Verfasser des Säbeltanzes kaum jemand zugetraut hätte.
Mit dieser CD setzt die Geigerin Antje Weithaas ihre Zusammenarbeit mit dem Label cpo fort – im September 2019 wurde bereits eine CD mit dem Violinkonzert von Robert Schumann sowie dem Doppelkonzert für Violine, Violoncello und Orchester (Violoncello: Maximilian Hornung) von Brahms herausgebracht. Begleitet wird Antje Weithaas dort von der NDR Radiophilharmonie unter der Leitung von Andrew Manze.