CD-Veröffentlichung: Niklas Liepe spielt „GoldbergReflections“
Heute kommt das neue Album „GoldbergReflections“ des Violinisten Niklas Liepe auf den Markt. Darin macht sich der deutsche Geigenvirtuose die Bach’schen Goldberg-Variationen in der Besetzung für Violine und Streichorchester zu eigen – und unternimmt zugleich mit eigens in Auftrag gegebenen Novitäten von elf KomponistInnen unserer Tage eine Fortschreibung dieses epochalen Meisterwerks.Begleitet wird er von der NDR Radiophilharmonie unter der Leitung von Jamie Phillips.
Die Goldberg-Variationen gelten als „geistiges und klangliches Universum, gleich einer Kathedrale mit komplexer und durchdachter Architektur“, gar als die „Urgrammatik der Musik“ schlechthin. Niklas Liepe diente dieses Bach-Werk in den epochalen Einspielungen durch Glenn Gould als „eine der wichtigsten Inspirationsquellen für meine künstlerische Entfaltung. Und es war mein lang gehegter Wunsch, einmal neue Goldberg-Variationen für Violine – in welcher Form auch immer – erschaffen und aufführen zu können.“ Diesen Wunsch hat er sich nun in seinem neuen Studioalbum #GoldbergReflections (Sony) erfüllt: mit 14 Bearbeitungen nach dem historischen Bach-Original durch Andreas N. Tarkmann sowie 16 neuen Auftragswerken aus der Feder elf verschiedener KomponistInnen für die Besetzung Solovioline und Streichorchester. Liepes Vorgabe lautete dabei, „diese Musik ins Heute zu transformieren und individuell musikalisch zu definieren, so dass eine Verbindung in der Gegenwart nachvollziehbar und erfühlbar wird“.
Mit seiner Mission, „musikalische Zeitbrücken zu bauen“, hat Niklas Liepe 2019 bereits bei seiner Debüt-CD „The New Paganini Project“ für überdurchschnittliche Aufmerksamkeit und Begeisterung gesorgt. Die Hannoversche Allgemeine etwa notierte über diese ebenso originelle wie zeitgemäße Auseinandersetzung mit dem legendären Teufelsgeiger, Liepe habe „seine Seele dafür aber offenkundig nicht verkaufen müssen: Man hört in jeder Note, dass diese Aufnahme eine Herzensangelegenheit ist.“ Der gebürtige Göttinger zählt zweifellos zu den kreativsten Köpfen der jungen deutschen Streicherszene, nicht zuletzt auch wegen des eigenen „tief verwurzelten Bestrebens, neues interessantes Violinrepertoire zu erschaffen“.