Fabian Müller spielt Franz Schuberts letzte Klaviermusik auf seinem neuen Album „31“

Fabian Müller spielt Franz Schuberts letzte Klaviermusik auf seinem neuen Album „31“, das am 4. März bei Berlin Classics erscheint. Der Bonner Pianist, der kürzlich sein Debüt im Boulez-Saal feierte, hat die Klaviersonaten D958-960 und die Drei Klavierstücke D946 von Schubert mit 31 Jahren aufgenommen, also im selben Lebensjahr wie Schubert diese – am Ende seines Lebens – komponierte.

Auf seinem neuen Album spielt er die drei Sonaten aus dem Henle Urtext und verleiht ihnen überdies seine ganz eigene persönliche Note. So macht er, wie Alfred Brendel, keine Expositionswiederholungen und ist ohnehin der Ansicht, dass jeder Interpret die Freiheit hat, sich individuell einzubringen z.B. hinsichtlich der Tempi. Er erläutert dies im Booklet-Gespräch mit Malte Hemmerich.

Den ersten Zugang zu Schuberts Schaffen erfuhr er u.a. mit einer Fischer-Dieskau-Aufnahme der Winterreise auf dem Discman und hatte schnell das aufregende Gefühl, einen geheimen Schatz gefunden zu haben. Wie alt muss man also sein, um diese Lebensendwerke zu spielen? Bedingt die zeitliche Schaffensphase automatisch auch einen eingeschränkten Zugang? Was ist dran am „Altersstil“ eines Kunstschaffenden, wenn er so jung von uns geht? „Schubert ist so früh gestorben – mit 31 – und trotzdem sagen viele, man müsse wahnsinnig alt sein, um die Stücke zu spielen, die er am Ende seines Lebens komponiert hat. Und das finde ich einfach falsch,“ so Müller. Die Achtung vor dem Frühverstorbenen ist auch als junger Mensch nicht nur da, sondern eventuell ist die Demut ja sogar noch wesentlich größer, wenn man sich im selben Lebensalter befindet? Für Müller sind die Werke voller Lebendigkeit. „Ich finde, das sind Stücke von einem Mann, der mitten im Leben steht, der überhaupt nicht sterben wollte.“

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