Liza Ferschtman

Violine

Violine

Biographie

Die tiefe Liebe zur Musik und der Wunsch, diese mit ihren Zuhörern zu teilen, ist Liza Ferschtmans Lebensziel. Das romantische Standardrepertoire ist ihr ebenso wichtig wie die Zusammenarbeit mit führenden Komponisten unserer Zeit, darunter Fagerlund, Zuidam, Kancheli, Lann, Simpson und Wolfe. Ihre besondere Nähe zu Schubert und Beethoven wird ergänzt durch eine Leidenschaft für die Komponisten des frühen 20. Jahrhunderts. Ihre umfangreiche Diskographie spiegelt diese Vielseitigkeit wider und umfasst Werke aus den Jahren 1676 bis 2014.

Liza Ferschtman widmet sich insbesondere dem Genre des Solorezitals. Ihre Interpretationen von Bachs Werken für Violine solo sind weithin bekannt, und sie führt sie regelmäßig gebündelt in einem Konzert auf. Als eine der wenigen Musikerinnen wagt sie es auch, die Rosenkranz-Sonaten von Biber in einem einzigen Konzert zu präsentieren, wobei sie dabei mindestens sieben verschiedene Instrumente einsetzt.

Als Konzertsolistin tritt sie mit weltweit führenden Orchestern auf, darunter das BBC Philharmonic, das Montreal Symphony, das San Francisco Symphony, das Helsinki Philharmonic und das Budapest Festival Orchestra, unter Dirigenten wie Iván Fischer, Antonello Manacorda, John Storgards, Juraj Valcuha und Stéphane Denève. Sie ist auch als leitende Solistin gefragt, etwa bei Ensembles wie der Amsterdam Sinfonietta, der Potsdamer Kammerakademie, dem Lapland Chamber Orchestra, dem Franz Liszt Chamber Orchestra und dem ORCAM Madrid.

Im Rahmen zahlreicher internationaler Projekte zeigte Liza ihre künstlerische Kreativität. Aus Liebe zum Tanz entwickelte sie in Zusammenarbeit mit der modernen Tanzgruppe LeineRoebana eine Soloviolin-Performance, mit der sie auf Tournee ging. Auch mit dem National Ballet of the Netherlands arbeitete sie zusammen. Mit 27 Jahren wurde sie künstlerische Leiterin des Delft Chamber Music Festival, das in den 14 Jahren ihrer Leitung zu einem einzigartigen jährlichen Ereignis in der kulturellen Landschaft Hollands wurde. Sie vergab in diesem Rahmen zahlreiche Kompositionsaufträge, von denen viele einen bleibenden Platz im Repertoire fanden. Jedes Jahr organisierte sie außerdem ein Musiktheater, das sich dem jeweiligen Jahresmotto widmete. Ihr Anliegen war es, einen Kreis gleichgesinnter Musiker zu schaffen, mit denen sie weiterhin auf den großen Konzertbühnen der Welt auftritt.

Liza wuchs in einer Familie professioneller Musiker auf, was ihre eigene Entwicklung als Musikerin prägte. Auch wenn sie sich erst als Teenagerin für die Violine entschied, war ihre Liebe zur Musik von Anfang an tief verwurzelt. Unter der sorgsamen Anleitung ihrer Lehrer Alls Kim und Herman Krebbers lernte sie, ihren musikalischen Enthusiasmus in ausdrucksstarke Spielweise auf dem Instrument zu verwandeln. Mit 17 Jahren gewann sie den Dutch National Violin Competition.

Am Curtis Institute of Music in Philadelphia lernte sie Musiker kennen, mit denen sie noch heute zusammenarbeitet. Ihr wichtigster Lehrer wurde jedoch David Takeno in London. Ein enger Freund der Familie, Philippe Hirschhorn, dem sie von klein auf regelmäßig vorspielte, half ihr, ein tieferes Verständnis für das Wesen der Musik zu entwickeln. Nobuko Imai wies ihr den Weg zu weiteren künstlerischen Möglichkeiten. Walter van Hauwe, Frans Brüggen und Anner Bylsma öffneten ihr die reiche Welt der Barockmusik, und Elisabeth Leonskaja wurde ihr Vorbild einer selbstlosen Künstlerin. Neben ihrer intensiven Tätigkeit auf der Bühne ist Liza auch als Lehrerin gefragt.

2006 erhielt sie den Dutch Music Prize, die höchste staatliche Auszeichnung für junge Musiker. 2021 wurde sie zum Officer in the Order of Oranje-Nassau ernannt – eine königliche Anerkennung für ihren bedeutenden Beitrag zum kulturellen Leben der Niederlande.

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Julia Mauritz