Titus Engel dirigiert die UA der Oper „ECHO 72″ (Israel in München) an der Staatsoper Hannover – 25. Januar 2025
Titus Engel ist der Mann für komplexe Partituren, für komplizierte Musiktheaterproduktionen, für Herausforderungen besonderer Art. Ihm ist es gegeben, dem Publikum den Zugang zu zeitgenössischer Musik zu ebnen und Berührungsängste abzubauen. Der Schweizer Dirigent wird aber ebenso für seine Expertise auf dem Gebiet der historischen Aufführungspraxis geschätzt. Am 25. Januar 2025 dirigiert er die Uraufführung der Oper „ECHO 72“ (Israel in München) seines Landsmannes Michael Wertmüller (bekannt für seine rhythmische und spieltechnisch fordernde Musik zwischen den Grenzen von Neuer Musik und Jazz) an der Staatsoper Hannover, zu der wir Sie herzlich einladen.
Am 5. September 1972 ereignete sich vor den Augen der Weltöffentlichkeit ein Anschlag der palästinensischen Terrororganisation Schwarzer September auf die israelische Mannschaft der Olympischen Sommerspiele in München. Elf der 14 israelischen Olympiateilnehmer wurden ermordet. Die Spiele wurden nach einem Trauertag dennoch fortgesetzt. In der von der Staatsoper Hannover in Auftrag gegebenen Oper „ECHO 72“ greifen der Komponist Michael Wertmüller und der Librettist Roland Schimmelpfennig dieses historische Ereignis auf, um sich unmittelbar an das Publikum von heute zu wenden und eine Warnung in die Welt zu senden vor den Folgen von Hass und Gewalt, eine Botschaft wider das Vergessen und einen Appell an die Menschlichkeit. Regie führt die hochgelobte amerikanische Regisseurin Lydia Steier. Der deutschen Schauspielerin Corinna Harfouch, bekannt aus Theater, Film und Fernsehen, kommt in der Oper „ECHO 72“ eine zentrale Rolle zu.
Über die Oper sagt Titus Engel: „‚ECHO 72 – Israel in München‘ ist ein Echo auf den schrecklichen terroristischen Anschlag auf die israelischen Sportler bei der Olympiade 1972. Roland Schimmelpfennigs Libretto ist keine einfache Nachbildung der Ereignisse, sondern eine brillante metaphorische Verknüpfung des olympischen Sports mit den Einzelschicksalen. Es regt zum Nachdenken an über das Verhältnis von Sport, Leistung, Krieg und Nationalismus und weist weit über das Ereignis hinaus ins Heute.“